11.17.2024

Überwinterung


 
Viele der Pflanzenliebhaber kennen das Problem, sobald die ersten Fröste im herannahenden Winter drohen, stellt sich die Frage, wohin mit den geliebten empfindlichen Topfpflanzen von Balkon, Garten und Terrasse während der kalten Jahreszeit?

Unsere Lösung ...

Mittlerweile im 2. Jahr dürfen wir dieses alte Gewächshaus, welches zu unserm Pflegegarten gehört, für unsere Zwecke nutzen, was uns sehr glücklich macht. Das Gewächshaus ist zwar in die Jahre gekommen aber dafür tadellos in Schuß und wurde noch, anders als heutzutage üblich, für die Ewigkeit erbaut. 

Feuerverzinkt und so gut wie unzerstörbar, kann ihm das Wetter nichts anhaben...

Es verfügt über Strom, elektr. Licht und ein Wasserbecken mit Wasseranschluß. Alles Annehmlichkeiten, die ein Gärtnerherz höher schlagen lassen, was will man mehr?

Urspünglich wurde es über die zentrale Ölheizung des Wohnhauses mit beheizt. Aus Kostengründen heizen wir jedoch mit einer Thermostat gesteuerten Elektroheizung, die wir uns für diesen Zweck angeschafft haben.  Sie funktioniert gut, um die Innentemperatur des Gewächshauses, zufriedenstellend, auf konstant 8° Grad Celsius zu halten.


Kalthaus-Orchideen


Die selbstgefertigten Körbe, aus gesammeltem Schwemmholz beherbergen Kalthaus- Orchideen, wie Coelogyne und C. flaccida, die im Sommer in die schattenspendenden Apfelbäume gehängt werden.

 

Perlagonien
Coniogramme

Da dieser japanische Farn, Coniogramme omeiensis, wegen der Trockenheit der letzten Jahre gelitten hat, wurde er getopft und wächst seitdem sehr prächtig im Topf. Er ist nur bedingt winterhart, daher ist auch hier die Überwinterung im Gewächshaus empfehlenswert.






Die Sukkulentensammlung hat hier auch ihren Platz gefunden. Sie wird im Winter so gut wie gar nicht gegossen.


Hier sieht man die Heizung, die unterm Tisch, bei Bedarf, ihre Dienste tut…



Phormium, Melianthus und nicht winterharte Salbeis, wurden aus den Beeten geholt und eingetopft. Die Überwinterungstemperatur von 8 Grad, bei 1- 2 wöchigen Wassergaben ist ideal, um sie am Leben zu erhalten, bis sie ab Mai wieder ihren angestammten Platz im Garten bekommen.


11.15.2024

Alpinum

Entwicklung unseres kleinen Steingartens. 

Vor zwei Jahren haben wir Karinas lang gehegten Wunsch nach einem kleinen Alpinum in Angriff genommen. 
Es hat sich jedoch schnell herausgestellt, dass der von uns gewählte Platz dafür nicht ideal war. 
Er war, vor allem im Winterhalbjahr, viel zu schattig. Deshalb haben wir im Frühjahr 2024 ein weiteres Alpinum angelegt, welches das ganze Jahr hindurch, wie die Spitze eines Berges, von der Sonne verwöhnt wird, wenn sie denn scheint.

Des Weiteren hat sich schnell gezeigt, wie wichtig die Kenntnisse (entsprechende Literatur) über die Vorlieben der verwendeten Pflanzen in Bezug auf Kalk-Säure-Toleranz, d.h. basische Kalksteine/Schotter oder Silikat haltige Gesteine, wie Granite und Gneise sind, um ihre natürlichen Habitate bei uns im Garten nachzubilden.
Zu diesem Thema werde ich später noch in einem gesonderten Post etwas schreiben.

Unbedarft, wie wir das Projekt angingen, mussten wir schnell Verluste bei unseren Neuerwerbungen in Kauf nehmen, was zum Teil aber auch dem nassen Wetter im Sommer 2024 geschuldet war. Mittlerweile habe ich die Pflänzchen ihren Standortsbedingungen angepasst und hier überwiegend schattentolerante Alpinpflanzen angesiedelt....


Hier sieht man den älteren Teil der Pflanzung mit einem Igelpolster, Acantholinum ulicinum und im Vordergrund Saturea montana ssp. illyrica, das in der Volksheilkunde als schleimlösendes Mittel bei Atemwegserkrankungen , Husten u. Asthma bekannt ist.



Hier sieht man den Aufbau mit Dietfurter Kalksteinblöcken und Kies als Drainageschicht im Unterbau...

Planie und Abtrag des ursprünglichen Mutterbodens...


Die Steine sind nun gesetzt und Dekosteine platziert. jetzt kann die Bepflanzung beginnen. Einige Pflanzen fehlen noch. Diese wurden dann bei der Staudengärtnerei, Thomas Eidmann, welche auf diese Pflanzen spezialisiert ist, in Großumstadt, Nähe Darmstadt, abgeholt.


Im Vordergrund ist eine Campanula cochlearifolia 'Bavaria Blue', Zwergglockenblume.




Letzten Winter 2023/2024 haben wir diesen Nässeschutz für unsere empfindlichen Alpinpflanzen angebracht , was sich als sehr hilfreich erwiesen hat.


 Lewisia cotylidon ist leider recht kurzlebig, jedoch in durchlässigen Substrat ganz gut wüchsig...



Noch in den Anfängen...





Axel, unser Improvisationskünstler, hat hier schnell und mit einfachen Mitteln (die Stangen stammen aus einem aufgegebenen Weinberg gleich nebenan) ein ganz passables Dach gebastelt welches seinen Zweck, nämlich das Regenwasser im Winter fernhalten, bisher ausgezeichnet erfüllt.




Zweiter Nässeschutz, behelfsmäßig hilft auch einfach eine Glasplatte vor zu viel Winternässe....
Wie man unschwer erkennen kann hat unser geliebtes Igelpolster (Acantholimon) sichtlich Schäden dieses Jahr, ob durch den vielen Regen in 2024 oder Wurzelschäden durch Mäuse, Eidechsen o.ä. wissen wir derzeit noch nicht. 

Wir hoffen aber, dass sich die unschönen Kahlstellen im Lauf des kommenden Jahres auswachsen werden und unser Polster wieder grau-grün erstrahlt. Warten wir's ab ...




Teils wurden die Semperviva in mobile Schalen gepflanzt, was sie etwas hervorhebt...







Nach einem Jahr hat sich hier viel getan. Die Pflanzen haben sich etabliert und bieten optisch eine Freude...





Lochgesteine sind wunderbar geeignet  kleine Pretiosen , wie Sempervivum und Saxifragen einzupflanzen. Das Hasengitter fungiert als Schutz gegen die frechen und übermütigen Amseln, die sie, nach Lust und Laune, gerne aus den Löchern wieder herausziehen...  






Sommeransicht mit unserem Holz-Moai, als Wächter des Alpinums....





Bis auf wenige Verluste (2 Pflanzen) gedeiht alles prächtig. Blüten erscheinen sporadisch je nach Jahreszeit...

 



Das neue Alpinum: 
Leider nur ein Handybild. Dennoch veranschaulicht es die Lage und unsere Idee des Aufbaus im sonnigsten Bereich des Gartens.





Der zu bepflanzende Zwischenraum wurde mit durchlässigem, steinigen Substrat verfüllt.
Dabei mußte darauf geachtet werden, so wenig Flurschäden, wie möglich an den schon bestehenden Pflanzflächen zu verursachen.




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im nächsten Bild sieht man die fertig bepflanzte Fläche. Jetzt bekommen die Pflänzchen die Sonnenenergie, die sie brauchen.









Toll entwickelt hat sich Saxifraga longifolia. Leider ist sie monocarb, also nur einmal blühend. Danach stirbt die Pflanze ab. Sie verjüngt sich nur über Samen, die sie nach der Blüte reichlich ausstreut. Wir werden sehen, ob sie sich hier etablieren wird.




Kleine Agaven in Töpfen vervollkommnen das Bild.
Ebenso, wie die Alpinen brauchen auch sie wenig Wasser.




Jetzt fallen die neuen Steine kaum noch auf. Alles harmoniert auch mit der Vorpflanzung 
aus Allium angulosum, das sich im Bergle sehr wohlfühlt.



Tanacetum haradjanii, die Silberblatt-Margerite ist in den 3 Monaten, die sie hier steht, kräftig gewachsen. Sie ist sehr nässeempfindlich...



Ein hübsches Polster bildet Azorella trifurcata, das Andenpolster aus.
Auch das hat sich hier in der kurzen Zeit sehr gut entwickelt. 
Mal sehen ,wie auch diese nässeempfindliche Pflanze mit unserem Winter 
zurecht kommt.



Diese hübsche Agave haben wir in Schoppenwihr (Pflanzenmarkt im Elsaß) bei einem Sukkulentengärtner erstanden.
Allerdings muß sie frostfrei überwintert werden.

3.12.2023

Frühlingsgeläut ...

Schneeglöckchen ist nicht gleich Schneeglöckchen... 

Es ist erstaunlich wie groß die Vielfalt der Glöckchen mittlerweile geworden ist.. Meist entstanden duch Auslese oder züchterische Maßnahmen, gibt es inzwischen hunderte neuer Sorten.

Hier möchte ich euch eine kleine Auswahl meiner gesammelten Sorten vorstellen, die tatsächlich sichtbare Unterschiede an Formen und Färbungen an inneren und äußeren Blütenblätten aufweisen. 

Auch die Blühzeiten können variiren, so gibt es herbstblühende Schneeglöckchen, die schon im Oktober ihre Blüten entwickeln, (Galanthus reginae-olgae in Sorten). Über den ganzen Winterzeitraum wechseln sie sich ab und bieten immer ein abwechslungsreiches Blütenbild, als Kontrast zu den sonst fahlen bräunlichen Farben der winterlich abgestorbenen Pflanzenreste aber auch der immergrünen Strukturgeber, wie z. b. Buchs, Helleborus, Farne etc. 

 













11.01.2022

Historische Balken

Historische Eichenbalken zieren ab jetzt das Thymianrondell.

Viele Jahre lagerte Axel die Balken in seiner Garage bis sie nun ihre Bestimmung gefunden haben. Sie stammten aus einem abgerissenen Dachstuhl eines Rennaisance-Gebäudes. Wir finden sie sind eine schöne optische Bereicherung für den Garten, aber seht selbst...


Veränderung

 Hin und wieder ist eine Veränderung angesagt. Wir haben einen guten Platz für die Steingartenerweiterung gefunden...